Die Universitätklinik Freiburg führt unter Leitung von Frau Dr. Gunvar Kienle eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Studie zur Sturzprophylaxe mit Tai Chi und Eurythmie durch. Die multizentrische Studie untersucht in wie weit sich Tai Chi und Eurythmie, als achtsame Mind-Body-Methoden, auf die Mobilität, Balance, Lebensqualität und Sturzhäufigkeit bei älteren Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen und einem erhöhten Sturzrisiko auswirken.

Tai Chi und Eurythmie als Sturzprophylaxe?

  • multizentrische Studie (Freiburg, Tübingen, Essen, Berlin, Witten-Herdecke, Filderstadt, Ulm)
  • Berater für den Bereich Tai Chi ist unter anderem Dr. Christoph Stumpe
  • Studienleitung reagiert flexibel auf Corona und bietet Weiterführung auch per Live Stream an. (Wissenschaftliche Veröffentlichung, PDF Download)
  • Dr. Christoph Stumpe führt die überregionalen Online-Gruppe für Tai Chi durch
  • https://www.uniklinik-freiburg.de/entaier-studie.html

Ich unterstützt diese Studie, als Berater und Tai Chi Lehrer sowohl für die überregionalen Online Gruppen, als auch vor Ort am Studienzentrum Essen (Klinik für Naturheilkunde und Integrativer Medizin), weil ich es spannend finde auch in Form von wissenschaftlichen Studien die Wirkung von Tai Chi und Qigong zu ergründen. Das eine so umfangreiche Studie in Deutschland durchgeführt wird ist zudem wegweisend und stärkt sicherlich die Bedeutung des Tai Chi und der Erythmie. Darüberhinaus ist es sehr erfreulich, dass die Studienlage zu Tai Chi und Qigong weltweit zunimmt, wie ich im Rahmen meiner Promotion über die Wirksamkeit von Tai Chi bei Nackenschmerzen gesehen habe. In den 90er Jahren, als ich meine Diplomarbeit über Tai Chi und chronische Rückenschmerzen geschrieben habe, gab es fast keine wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Das hat sich glücklicherweise geändert.

Folgend noch ein paar Informationen über die Studie.

Senken Tai Chi und Eurythmie-Therapie das Sturzrisiko bei älteren Menschen?

Universitätsklinikum Freiburg leitet bundesweite Studie / Insgesamt 550 Teilnehmer gesucht / BMBF fördert das Projekt mit zwei Millionen Euro

Jeder dritte ältere Mensch stürzt einmal im Jahr. Das Sturzrisiko erhöht sich, wenn die Menschen an chronischen Erkrankungen leiden. Umgekehrt beugen Bewegung und körperliche Fitness vielen Erkrankungen vor und erleichtern den Umgang mit ihnen. Jetzt wird in einer bundesweiten Studie unter Leitung des Universitätsklinikums Freiburg erforscht, ob Bewegungstherapien wie Tai Chi oder Eurythmie-Therapie das Sturzrisiko senken können. Für diese Studie (genannt: ENTAiER-Studie), werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 65 Jahren mit mindestens einer chronischen Krankheit gesucht, die in ihren Bewegungen unsicher geworden sind. Sie erhalten ein halbes Jahr lang regelmässig Tai Chi, Eurythmie-Therapie oder die übliche Regelversorgung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die ENTAiER-Studie für vier Jahre mit rund zwei Millionen Euro.

„Eine wirksame Sturzprävention hebt die Lebensqualität und senkt die Kosten aufgrund gesundheitlicher Folgen enorm“, sagt Studienleiterin Dr. Gunver Kienle, Ärztin am Zentrum für Naturheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg. „Wenn die Betroffenen wieder Sicherheit in der Bewegung verspüren, dürften sie auch weniger Angst vor Stürzen haben und sich selbständiger im Alltag bewegen. Das wäre eine deutliche Entlastung.“

In der ENTAiER-Studie (Multizentrische, randomisierte, kontrollierte klinische Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von Tai Chi und Eurythmie-Therapie bei älteren Menschen mit chronischen Erkrankungen und einem erhöhten Sturzrisiko) wird untersucht, ob diese Übungen einen Einfluss auf die Balance, die Mobilität und das Risiko zu stürzen haben. Weiterhin wird analysiert, wie sich die Übungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität, die Stimmung und die Kognition auswirkt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen bereit sein, während der Studienzeit regelmässig zu den Therapiestunden zu kommen und zu Hause zu üben. Sie werden monatlich telefonisch befragt und bei einer Eingangsuntersuchung und drei weiteren Vor-Ort-Terminen im Studienzentrum untersucht. Die Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer sollten selbstständig zum Studienzentrum und gegebenenfalls zu den Therapiestunden kommen können. Die Teilnahme ist jederzeit freiwillig und kostenlos.

Wenn du Menschen kennst, die in der Nähe eines der acht Studienzentren in Deutschland leben und sturzgefärdet sind: hier findet ihr alle Informationen zum Mitmachen.